Ätherische Öle sind in der Regel leicht flüchtig, wasserabstoßend und besitzen meist eine geringere Dichte als Wasser. Wir kennen das alle aus dem Alltag: Ätherische Öle bilden auf der Wasseroberfläche Tropfen. Zu finden sind ätherische Öle in Blüten, Samen, Fruchtschalen, Holz, Rinde, Harz und in Wurzeln.
Die Gewinnung der ätherischen Öle erfolgt meist durch eine Wasserdampfdestillation: Hierfür wird heißer Wasserdampf in einen geschlossenen Kessel mit den entsprechenden Pflanzenteilen eingeblasen. Das ätherische Öl wird aus den Pflanzenteilen herausgelöst und nach Abkühlung vom Wasser abgetrennt. Diese Destillationskunst ist keine neue Erfindung, bereits die Ägypter kannten das Verfahren. Seit 1826 wurde die Dampfdestillation industriell ausgeweitet.
Die hergestellten Öle aus der Wasserdampfdestillation sind reine Naturprodukte und spielen u.a. in der Kosmetik- und Parfümindustrie und in der Naturheilkunde eine große Rolle, z. B. wirkt Lavendelöl aus der Pflanze Lavandula angustifolia entspannend und Citronellol aus der Pflanze Cymbopogon winterianus (Zitronengras) mit seinem frischen Duft anregend und auch ausgleichend.
Im Vergleich zu den naturreinen ätherischen Ölen sind Parfümöle synthetisch hergestellte Duftstoffe, deren Aromen aus mehreren verschiedenen Komponenten bestehen. Solche Duftmischungen verfügen gewöhnlich über einen stabilen Duft, der lange anhält. Durch die synthetisch hergestellten Duftstoffe entstehen vielfältige und interessante Duftvariationen, die einen direkten Einfluss auf die Eigenschaft des entstehenden Seifenleims haben. Manchmal kommt es vor, dass ein ach so toller Duftstoff oder ätherisches Öl aus dem Seifenleim „Blitzbeton“macht und dann heißt es: Tempo, ab in die Seifenform! Oder ab in die Tonne…
An dem Beispiel sieht man, dass das eingesetzte Duftöl mit dem Seifenleim reagiert. Egal, ob dasHerz eines jeden Seifensieders mehr an ätherischen Ölen oder an Parfümölen hängt, diese Duftstoffe können - wer keine Allergien hat - für eine Seife wie das Salz in der Suppe sein.
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